Westernhagen reiht sich ein in die Reihe „alter Helden“. Sie sind auch so ziemlich ein Alter und haben die 70 mehr oder weniger würdevoll erreicht. Lindenberg, Springsteen und eben auch Westernhagen.
Nach Springsteens „Western Star“ ist „Das Pfefferminz-Experiment“ die 2. Überraschung für mich in diesem Jahr. Allerdings geht Marius Müller-Westernhagen einen anderen Weg: statt neuer Titel überarbeitet und interpretiert er seine 1978er Erfolgsplatte „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ neu. Das Ergebnis ist zwiespältig. Statt Bluesrock jetzt irgendetwas zwischen Blues und Country. Einige Titel verlieren für mich deutlich an Kraft (z.B. „Margarethe“), andere klingen interessant. Besser finde ich nicht einen.
Reinen Blues hätte ich wohl besser gefunden, wenn schon „entschleunigt“ werden muss. Mir persönlich ist das Album zu „amerikanisiert“. Allerdings stelle ich (gerade bei „Mit 18“) eine Gewöhnung an den Sound fest. Muss mir die Platte wohl noch einige Male anhören. Im Moment verlangt es mich sehr nach den Original-Titeln …