In einem lesenswerten Kommentar zur „fossilen Befreiung“ meldete sich Dagmar Henn bei Kenfm zu Wort. Ihre Ausführungen machen deutlich wie wenig durchdacht Forderungen nach eben dieser – möglichst sofortigen – fossilen Befreiung und einer „Dekarbonisierung der Wirtschaft“ sind. Absolut lsenswert!
Weil die Frage, wer was für wen produziert, nicht gestellt werden darf und jede Erwartung einer positiven Zukunft unvermeidlich an die Schwelle der heutigen Eigentumsordnung führt, weil getan werden muss, als wären Konzerninteressen unantastbar, wird jeder Ausblick ins Morgen düster gestrichen und eine bittere Moral des Verzichts gefördert, die den berühmten Fastenpredigten der Augustiner in Nichts nachsteht.
Die industrielle Revolution selbst wird zum Sündenfall erklärt, und statt einer Verbesserung der Gesellschaft ist es das Streben nach einer unbefleckten Seele, vegan und bußfertig, das zum menschlichen Ideal erklärt wird.
Aus dem Text, Hervorhebung von mir
Dabei wäre es mehr als überfällig, wieder eine Zukunft einzufordern; ein gutes Leben für all jene zu verlangen, die mit Armutsrenten und Niedriglöhnen abgespeist werden; ein funktionierendes Bildungssystem, eine moderne Infrastruktur, eine öffentliche Verwaltung, die ihren Aufgaben nachkommen kann; die Liste ist lang und wird täglich länger. Verzichten müsste die Menschheit vor allem auf eines – auf die Klasse der Oligarchen, die sich an ihr mästen und sie mit Kriegen überziehen.