Auf meinen letzten Beitrag – v. a. mein Unverständnis bezüglich Emojis in Dateinamen rief wohl diese Reaktion hervor – machte mich ein Kommentar auf die Begründung für die Unterstützung von 4-Byte-Zeichen aufmerksam. Nun bin ich ja durchaus ein Freund von Standards und mich nervt es ungemein, wenn dieselben – ob bei OpenSource oder auch durch Hersteller proprietärer Software – nicht oder nur „angepasst“ umgesetzt werden. Aus diesem Grund setzte ich mich etwas tiefer mit der Materie auseinander und setzt die Empfehlungen der Nextcloud-Foundation um.
Wider Erwarten führten die empfohlenen Schritte aus dem Administratorhandbuch zum Erfolg: mein Nextcloud „spricht“ jetzt richtiges utf8 . Bei der Gelegenheit wandte ich mich auch den weiteren Fehlermeldungen zu. Seit Nextcloud 15.02 tauchte ja die ominöse Fehlermeldung wieder auf, dass mein Server die webdav-Pfade nicht richtig auflösen könne. Änderungen an der .htaccess brachten dieses Mal keinen Erfol. Da aber Kontakt- und Kalendersynchronisation mit den Endgeräten klaglos erfolgte, ignorierte ich die Meldung einfach.
Gestern aber packte mich der Ehrgeiz und ich wühlte mich durch diverse Foren um das Problem endgültig zu klären. Die Vielfältigkeit der möglichen Konfigurationen machen die Fehlersuche manchmal etwas schwierig, denn dieselben rühren ja eigentlich auch daher. Der verwendete Webserver oder vom Standard abweichende Konfigurationen bei Nextcloud, das Betriebssystem, auf dem Nextcloud läuft – all das hat Auswirkungen auf das System und eben auch auf die Fehlermeldungen bei der Systemüberprüfung.
Bei github fand ich dann schließlich die (vorläufige?) Lösung für das Ende dieser lästigen Meldung: in meiner Konfiguration (Debian 10, Apache, PHP 7.3) muss der entsprechende Redirect-Eintrag nicht wie oft propagiert in der .htaccess gesetzt werden, sondern in der nextcloud.conf (/etc/apache2/conf-available)! In meinem Fall genügte es tatsächlich, der nextcloud.conf folgenden Abschnitt hinzuzufügen:
Nunmehr zeigt sich mein System wieder zufrieden:
Das angezeigte Update auf Version 15.0.7 konnte per Webupdater ohne Probleme installiert werden. Die „Sicherheits- und Einrichtungswarnungen“ blieben weiterhin jungfräulich. Allerdings existiert auch hier kein Changelog bei nextcloud.com – die bald zu erwartende Einführung von Nextcloud 16 wirft offensichtlich seinen Schatten voraus …