Seit einigen Tagen hat meine Literatursammlung zur Garnisonsgeschichte Salzwedels Zuwachs erhalten. Für relativ bescheidenes Geld konnte ich ein Standardwerk zur preußischen Militärgeschichte erwerben: “ Die Kampfhandlungen der brandenburgisch-preussischen Armee 1626-1807. Ein Quellenhandbuch“. Das Buch erschien 1964 und entstand in der Reihe „Veröffentlichungen der historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin“.
Ich war schon vor Jahren beim Stöbern auf diese Publikation gestoßen, habe auch einige Informationen übernommen, kannte aber nur Fragmente – eben das was Google-Books als Leseprobe zur Verfügung stellte. Der behandelte Zeitraum und die Vielfalt der Informationen allerdings reizte sehr, der Preis der für das Buch aufgerufen wird – zwischen 250 – 300 € – schreckte ab. So war es ein glücklicher Zufall, dass ich vor einer Woche auf ein wesentlich moderateres Angebot stieß und sofort bestellte. Zwischen Bestellung und Lieferung vergingen dann noch 4 Tage und seit vergangener Woche befindet sich das beschriebene Quellenhandbuch in meinem Besitz.
Der Autor Dr. Günther Gieraths war zwischen 1936 bis Ende des II. Weltkrieges Direktor der Deutschen Heeresbücherei und hatte als solcher Zugriff auf Quellenmaterial, dass durch den Krieg zerstört wurde. Gewisse Parallelen zu Priesdorff sind sichtbar …
Für die Militärgeschichte Salzwedels ergeben sich auf den ersten Blick einige weiterführende Informationen. Die Stadt diente mehr Truppenteilen als Garnison, als mir bisher bekannt war.
- 1691 Kür.-Reg. 9
- 1713 – 1731 Kür.-Reg. 3
- 1714 Inf.-Reg. 20
- 1727 – 1806 Kür.-Reg. 7
- 1742 Kür.-Reg. 8
Natürlich waren meist nicht die vollständigen Regimenter in Salzwedel stationiert, sondern nur Teile, einzelne Eskadronen oder Kompanien etwa. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass tatsächlich alle Garnisonsorte aufgeführt sind, also auch kleinere altmärkische Städte wie Arendsee und Werben, neben den „großen“ Städten Salzwedel, Gardelegen oder Stendal. Es eröffnen sich weitere Möglichkeiten für die Fortführung meiner „Studien“ …