Ich hatte ja schon einmal auf die Seite „Perversitäten der EDV“ aufmerksam gemacht. Hier berichtet ein manchmal genervter IT’ler von seinen Erlebnissen, die man durchaus das eine oder andere Mal als Perversitäten bezeichnen kann. Seitdem ich (vor gut einem Jahr) meine Netzwerkumgebung auf Windows 2012 umstellen musste, erlebe ich fast täglich Ähnliches. Die letzte Perversität bringt mich dazu, mal wieder meine Antipathien gegenüber Produkten der Firma aus Redmond zum Ausdruck zu bringen.
Wie geschrieben, stellte ich seit Anfang letzten Jahres die Server unseres Firmennetzwerkes von Linux auf Windows 2012 um. Nachdem der Mailserver und diverse Kleinigkeiten umgestellt waren – ich bin immer noch verblüfft, wie viele „Zusatzprogramme“ (natürlich nicht kostenlos) Exchange braucht, um Anforderungen zu erfüllen, die z.B. bei Groupwise „out of the box“ funktionieren – folgte nun der Einsatz eines Datenservers. Waren die Umsetzung diverser Anforderungen per Group Policies zwar auf ungewohntem Wege, aber doch fehlerfrei umsetzbar, traten nun beim Dateizugriff einige Probleme auf. Die User beschwerten sich über lange Zugriffszeiten auf Freigaben bzw. lange Wartezeiten beim Öffnen von Dateien auf Netzlaufwerken. Das Setzen der Netzwerkfreigaben als permanent per GPO brachte nur kurzzeitig Besserung, ebenso war die Erhöhung des Netzwerkpuffers erfolglos.
Erst die Umstellung der Netzwerkfreigabe vom DNS-Namen des Datenservers auf die IP-Adresse brachte scheinbar Erfolg (also statt „\\se1.domain.local\Freigabe“ „z: \\IP_Adresse_des_Servers\Freigabe“ verwenden). Obwohl der Dateiserver in der Windows-Domain eingebunden und auch beim DNS-Server registriert ist, verzögert die DNS-Auflösung den Zugriff auf das Netzwerklaufwerk erheblich. Einziger Anhaltspunkt war die Meldung „Kontaktiere \\se1.domain.local\Freigabe“ beim Öffnen der Dateien durch Word, Excel & Co.
Für mich durchaus eine Perversität beim Serverbetriebssystem Windows 2012 …