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Nextcloud – Migration vollzogen

Vorbemerkung: Ein Upgrade auf Nextcloud ist im Moment nicht per Upgradeprozedur möglich, sondern muss manuell ausgeführt werden.

Wie immer konnte ich nicht warten und habe die Migration von ownCloud zu Nextcloud bereits durchgeführt. Die Umstellung lief tatsächlich weitestgehend problemlos, einiges gab es aber dennoch zu beachten. Allerdings lag hier der Schwerpunkt auf Konfigurationen meines Microservers, nicht bei Nextcloud …

Eine konkrete Upgradeanleitung fehlt noch auf den Seiten von nextcloud.com, allerdings existieren die Handbücher bereits. Es handelt sich aber im wesentlichen um wenig veränderte Handbücher von owncloud. Eigentlich verständlich, aber es führt doch zu Verwirrung, wenn im Text ständig zwischen den Namen Nextcloud und ownCloud hin- und hergesprungen wird. Allerdings sollte man sich eben nicht verwirren lassen – die Umsetzung des Upgrades ist einfacher als gedacht. Vorausgesetzt man kennt sich ein wenig aus mit dem System, seinem Webserver und Nextcloud selbst …

Die konkreten Schritte sind relativ schnell erklärt:

  1. aktuelles Backup der Datenbank und von ownCloud selbst erstellen. Wichtig hierbei sind die Ordner config und data und die Datei .htaccess (die allerdings nur, wenn vom Standard abweichende Änderungen vorgenommen wurden).
  2. Download des Programms von nextcloud.com. Entpacken der Zip-Datei.
  3. Im owncloud-Ordner alles löschen bis auf dieOrdner config und data und die Datei .htaccess (s.o.)
  4. Dateien von Nextcloud in das ownCloud-Verzeichnis schieben (bis auf die o.a. Ausnahmen)
  5. Aufruf des Webfrontends über die gewohnte Adresse

Beim ersten Aufruf der Cloud über den Browser wird der Upgrade-Prozess inklusive Datenbankupgrade ausgelöst.

nextcloud1

Der Gesamte Vorgang dauerte bei mir (Datenbank 3,6 GB und Daten ca. 170 GB) etwa 10 Minuten. Neben der Größe sicherlich auch abhängig von der verwendeten Hardware …

Nach Abschluss des Upgrades die Erfolgsmeldung:

nextcloud2

Die erste nette Änderung die auffiel: der Upgrade-Prozeß schaltete selbstständig den Maintenance-Mode aus! Ehrlich gesagt, fand ich dieses „Feature“ in der Vergangenheit recht lästig.

Das die aufgeführten Apps deaktiviert wurden, verwundert nicht wirklich, ist Nextcloud doch noch recht dicht bei ownCloud. Allerdings sollen ja in Zukunft zumindest Calendar und Contacts in Nextcloud direkt integriert werden. Bis auf ownNote ließen sich die Anwendungen problemlos aktivieren und hielten auch die entsprechenden Daten bereit …

ownNote musste neu installiert werden. Ich habe das App-Verzeichnis von ownNote aus dem Backup (ja ich habe ein komplettes Backup durchgeführt) einfach zu Nextcloud kopiert und nunmehr ließ sich auch dieses kleine aber feine Programm einfach aktivieren.

Aus „kosmetischen Gründen“ benannte ich das Verzeichnis unter /var/www noch in nextcloud um. Danach sind allerdings einige Änderungen in der config.php, am Webserver und den Clients erforderlich. Also wer meiner Ästhetik nicht folgen will, sollte es bleiben lassen …

Die anschließenden Tests mit den ownCloud-Clients auf Linux und Windows verliefen problemlos. Die Synchronisation zwischen Clients und Server setzte genau beim aktuellen Stand an und war dementsprechend zügig durchgeführt. Allerdings musste ich vorher natürlich die entsprechenden Links zur Nextcloud-Instanz anpassen …

Für die Androiden gibt es bereits eine Nextcloud-App im Playstore. Schnell installiert und eingerichtet – aufgeräumte Oberfläche und volle, gewohnte Funktionalität …

Mir blieben am Ende nur noch einige Änderungen am Server bezüglich des Backups meiner Nextcloud, aber auch das war lediglich wegen der Namensänderung des entsprechenden Verzeichnisses notwendig.

Alles in Allem lief die Migration reibungslos ab, war aber zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich nicht nötig. Wer noch ein wenig wartet, kommt sicherlich in den Genuss eines fertigen Migrationstools und kann die Sache entspannter angehen.

4 thoughts on “Nextcloud – Migration vollzogen

  1. Hey Karsten,

    ich habe nextcloud gestern auf meiner DS415 „frisch“ installiert. Macht bisher einen guten Eindruck. 3,6 GB Datenbank…. Ist aber auch eine Menge. Meine hat gerade einmal 1,3 MB 🙂
    Um die Warnungen (php, /dev/urandom/https) werde ich mich am Wochenende kümmern.
    So long…
    Markus

    1. Hallo Markus,

      eine frische Installation sollte ja ohne weiteres laufen. Migration hat aber auch geklappt …
      Na ja die Datenbank ist ziemlich gewachsen mit meinen 170 GB Daten, vor allem die „quer durch die Welt“ gesammelten antiquarischen Bücher haben eine ziemliche Größe.

      Grüße

  2. Hallo Karsten,

    also wenn ich das richtig verstanden habe, betreibst du die Nextcloud unter der alten OwnCloud URL?
    Ich würde, da ich sicher nicht zurück zur OwnCloud gehen würde, auch die URL gleich anpassen.
    Meinst du, das ist einfach mit Ordnernamen-Ändern getan?

    Grüße,
    Chris

    1. Hallo Chris,

      nein ich habe wie im Beitrag beschrieben, eine Migration zu Nextcloud durchgeführt. Eine Umbenennung des Ordners war natürlich nicht alles, u.a. musste in der /config/php.ini der Datenpfad neu eingestellt werden. Das war es dann Nextcloud betreffend schon fast.
      Anpassung an den Clients auf die neue URL und einige Anpassungen am Server wegen der Datensicherung waren auch noch notwendig …

      Bisher läuft alles stabil

      Grüße

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