Die sich als „Linke Tageszeitung“ bezeichnende „Junge Welt“ schweigt zum Thema. Auch das sich selbst als sozialistisch bezeichnende Medium „Neues Deutschland“ verliert heute kein Wort darüber. Lediglich die DKP erinnert an die heute vor 99 Jahren stattfindende „Große Sozialistische Oktoberrevolution“. Im Rotfuchs fand sich in der Novemberausgabe ein interessanter Arikel von Arno Schölzel.
Die erste Amtshandlung der jungen Sowjetmacht war die Annahme des „Dekrets über den Frieden“ – ein Angebot an die kriegführenden Staaten des I. Weltkrieges, die Kampfhandlungen sofort einzustellen und Verhandlungen über einen „demokratischen Frieden“ zu beginnen. Als zweites wurde das „Dekret über den Boden“ beschlossen, was die Enteignung des Großgrundbesitzes und die Übergabe des Bodens an die landlosen Bauern beinhaltete …
Frieden und Sozialismus bilden ebenso eine Einheit wie Kapitalismus und Krieg. Vom ersten Tag der russischen Revolution an drohte die innere und äußere Konterrevolution mit Gewalt und Intervention. Seit dem Ersten Weltkrieg war auch klar: Der Krieg gegen die Revolution wird ein Kolonial- und Vernichtungskrieg sein. Durch Krieg wurde sie letztlich bezwungen. Sie erholte sich im Grunde nie wirklich von den Zerstörungen und Verlusten des Zweiten Weltkriegs, sie unterlag in dem kalter Krieg genannten Kampf um Rüstung und Wohlstand. Seitdem spitzt sich die Weltlage zu. Die Zeit vom 99. bis zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution und des Dekrets über den Frieden verlangt mehr denn je, um diesen zu kämpfen. Und darüber aufzuklären, daß er letztlich ohne Sozialismus nicht auf Dauer zu haben ist.
Aus dem Artikel im „Rotfuchs“