„Das Leben ist ungerecht, Wahlergebnisse sowieso.“
So beginnt die Wahlauswertung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommerns der Partei „Die Linke“. Man leckt Wunden, sucht die Ursache darin, dass man nicht die einzige Partei sei, die agiert. Ursachen in der eigenen, verfehlten Politik suchen? Fehlanzeige! Stattdessen auch nach dem Debakel vom vergangenen Sonntag sofort der Bückling in Richtung SPD und die Bereitschaft zum „mitregieren“ angezeigt. Eine Partei verliert ihre Basis und setzt auf Etablierung, macht aus diesem Bestreben auch gar keinen Hehl und wundert sich darüber, dass der „Wähler“ eben diese Partei als Bestandteil des Establishments wahrnimmt.
Eine Stimme die Realismus fordert, die vermittelt, dass man die Flüchtlingsfrage eng mit den sozialen Problemen unseres Landes verbinden muss und sich gegen das dämliche „Wir schaffen das!“ ausspricht, wird hingegen angegriffen, diffamiert und verleugnet. Sogar die Keule „Querfront“ und „neue Rechte“ durfte bei der Kampagne gegen Sarah Wagenknecht nicht fehlen.
Die Partei, die sich selbst „Die Linke“ nennt, sollte sich auf ihre Wurzeln besinnen, die brennenden sozialen Fragen aufgreifen und Alternativen zur neoliberalen Politik in Deutschland aufzeigen. Die Gefahr, dass sie in der Bedeutungslosigkeit versinkt und den rechten Rattenfängern den Platz überlässt, ist mehr als aktuell …
Eine umfassende und treffende Analyse der Wahl in Meck-Pomm gerade auf der Rationalgalerie gefunden …