Frank Karlitschek äußerte sich gestern in seinem Blog ausführlich zur angestrebten Entwicklung von Nextcloud. Ich finde diese Visionen sehr interessant, aber bisher sind seine Überlegungen eben genau das – Visionen. Die Ziele sind tatsächlich ausgesprochen anspruchsvoll, denn Frank möchte Cloud-Dienste auf ein ähnliches Niveau heben wie Standarddienste des Internets insgesamt, also http, Mail, Chat usw.
Ausgehend von einer Einschätzung des bisher Erreichtem, entwickelt Karlitschek seine Ideen. In Bezug auf Infrastruktur, Software und Protokolle formuliert er z.B.:
- offene Installationsmöglichkeiten, also auf Webservern bei Providern und in Heimnetzwerken muss der Betrieb ebenso möglich sein wie in großen Netzwerken von Universitäten, Firmen oder Regierungsbehörden.
- mehrere Möglichkeiten zur Implementierung sollten zur Verfügung stehen. Wenigstens eine sollte Opensource sein
- die Protokolle und APIs sollten offen sein, ähnlich wie http, FTP usw.
Karlitschek nennt auf Grund dieser und weiterer Überlegungen (den Blogbeitrag findet ihr hier) die Anforderungen an Nextcloud:
- Sicherheit. Der absolute Schwerpunkt, ja der „Schlüssel“. Da muss man Frank Karlitschek zustimmen. Datenschutz und Sicherheit sind wohl die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Software durch Firmen und Institutionen.
- Einfache Installation und Aktualisierungsmöglichkeiten „auch ohne tiefe Linuxkenntnisse“. Das zielt wohl in den Homebereich …
- Skalierbarkeit. Der Einsatz soll sowohl im privaten Umfeld, als auch in großen Umgebungen mit „Millionen Nutzern“ möglich sein. Ein wichtiger Schwerpunkt für den Autor.
- einfache Nutzung. Soll nach Vorstellung Karlitscheks ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal Nextclouds zu anderen, ähnlichen Produkten werden.
- Cross Plattform. Der Zugriff auf Nextcloud soll von allen Plattformen und Geräten möglich sein.
Alles in allem ambitionierte, aber sehr wichtige Visionen die hier geäußert werden. Ich finde es sehr gut, dass bei Nextcloud derartig offen kommuniziert wird und die strategischen Überlegungen auch diskutiert werden. Ihr seid auf einem guten Weg, meine Herren …