Man erinnert sich seiner: am 20. August 1996 starb Rio Reiser. Der Rockpoet, in den Medien v.a. präsent mit Liebesliedern (z.B. Junimond) und seinem scheinbaren Party-Lied „König von Deutschland“, war aber alles andere als ein angepasster Mainstreamsänger. Mit „Ton, Steine Scherben“ forderte er „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ und selbst im erwähnten König hat er mehr mitzuteilen, als gute Laune.
Für mich persönlich stand er ein wenig im Schatten von Klaus Lage, Udo Lindenberg und Heinz-Rudolf Kunze. Aber wahrgenommen habe ich ihn durchaus, v.a. seine politischen Songs. Einer davon war „Der Traum ist aus“ …
Ich hab geträumt, der Winter wär vorbei
Du warst hier und wir waren frei.
Und die Morgensonne schien.
Es gab keine Angst und nichts zu verlier’n,
Es war Friede bei den Menschen und unter den Tier’n.
Das war das Paradies.
Ref.: Der Traum ist aus.
Der Traum ist aus.
Aber ich werde alles geben, daß er Wirklichkeit wird.
Ich hab geträumt, der Krieg wär vorbei.
Du warst hier, und wir waren frei.
Und die Morgensonnen schien.
Alle Türen waren offen, die Gefängnisse war’n leer.
Es gab keine Waffen und keine Kriege mehr.
Das war das Paradies.
Gibt es ein Land auf der Erde,
Wo dieser Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich mir sicher:
Dieses Land ist es nicht.
Dieses Land ist es nicht.
Der Traum ist ein Traum zu dieser Zeit.
Doch nicht mehr lange, mach dich bereit.
Für den Kampf um’s Paradies.
Wir hab’n nichts zu verlier’n außer unser Angst
Es ist uns’re Zukunft, unser Land.
Gib mir deine Liebe, gib mir deine Hand.