Via Voltaire.net
Und passend dazu Paul Craig Roberts (via antikrieg.com) zur us-amerikanischen Politik im Nahen Osten:
Washingtons Fassade für seinen gewalttätigen Sturz anderer Regierungen besteht immer in moralischem Geschwätz. Zuerst wird das Ziel dämonisiert, worauf Washingtons nackte Aggression als „Freiheit und Demokratie bringen,“ „einen brutalen Diktator stürzen,“ „die Rechte der Frauen schützen“ hingestellt wird. Jede Art von Heuchelei und leeren Phrasen scheint zu funktionieren.
Hillary Clinton hat besonders schrill den Sturz der syrischen Regierung propagiert. Die dumme Frau gab sogar Drohungen gegen Russland und China von sich, die es wagten, Washingtons Versuche abzublocken, eine UNO-Resolution als Deckmantel für einen Einmarsch in Syrien zu benutzen. Washington stellt den Widerstand der syrischen Regierung gegen ihren Sturz falsch dar als eine Regierung, die ihr eigenes Volk terrorisiert. Washington verurteilte jedoch nicht die Terrorattacke, die es selbst oder ein Selbstmordattentäter durchgeführt hat und die hochrangige Funktionäre der syrischen Regierung getötet hat. Washingtons Doppelmoral brachte den russischen Außenminister Sergej Lavrov dazu, Washington zu beschuldigen, eine „sinistre Position“ einzunehmen.
Und das tut Washington in der Tat. Aber was ist überraschend an Washingtons sinistrer Position nach Irak, Afghanistan, Libyen, Somalia, Jemen und Pakistan? Ohne Zweifel wird Washington gegen den Iran vorrücken, nachdem Syrien gefallen ist. Russland selbst ist bereits umstellt von Raketenbasen der Vereinigten Staaten von Amerika, und die russische Regierung hat es mit einer disloyalen und verräterischen politischen Opposition zu tun, die mit amerikanischem Geld finanziert ist. China steht einem rapiden Aufbau von Luftwaffen-, Marine- und Truppenbasen im pazifischen Raum gegenüber. Wie lange wird es dauern, bis die chinesische Regierung es mit einer von Washington finanzierten illoyalen Opposition zu tun hat?
Der Hegemon befindet sich auf dem Kriegspfad, aber was die syrischen Sunniten sehen, ist eine Chance, die alawitischen Schiiten zu stürzen. Die syrischen Sunniten werden sich mit Washington zusammentun ungeachtet der Tatsache, dass Washington die irakischen Sunniten gestürzt hat. Es sieht so aus, als hätten wenige Araber etwas dagegen, Marionetten eines fremden Regimes zu sein, das mit Milliarden von Dollars um sich schmeißt.
Washington bezeichnet den syrischen Präsidenten Assad locker als „Diktator” oder „brutalen Diktator,“ wobei Assad ein Diktator ist, der dieser Rolle nicht besonders effektiv gerecht wird. Normalerweise gestatten Diktatoren einer Opposition nicht, dass sie sich erhebt, geschweige denn sich bewaffnet. Eher zutreffend könnte man sagen, dass die herrschende Partei autoritär ist, die herrschende Partei aber Elemente der Demokratie mit der neuen Verfassung eingeführt hat.