Querfront – schon mehrfach verwies ich hier im Blog auf diesen Kampfbegriff der Politik und der Medien im Kampf gegen eine breite Friedensbewegung. Diskussion kann man diese Auseinandersetzungen nicht nennen, denn ihnen fehlt es vor allem an einem – Kultur.
Ja, es scheint schwierig aus der Notwendigkeit eines wirklichen Friedenskampfes heraus, mit Leuten zu reden und zusammen zu gehen, wenn der einzige übereinstimmende Punkt eben jener Friedenskampf ist. Mit der Anwendung der denunziatorischen Bezeichnung Querfront unterdrückt man jedoch jede Diskussion, lässt keine Auseinandersetzung zu, macht Menschen automatisch zu „Rechten“. Albrecht Müller, einer der Herausgeber der „Nachdenkseiten“, schrieb zu diesem Thema:
Querfront‘ ist offenbar das Etikett, das sich die Vordenker des Imperiums ausgedacht haben, um kritische Zeitgenossen und Organisationen und Medien auszuschalten. Das ist clever kalkuliert. Denn es kann einem fortschrittlich und sozial gesonnenen Menschen nichts Schlimmeres passieren, als das Etikett angeheftet zu bekommen, ein Rechter zu sein.Das geschieht aber. Es ist die Masche, die die genannten Medien, Personen und Einrichtungen auffallend einvernehmlich nutzen. Eine clever ausgedachte Strategie
Es scheint kein Zufall zu sein, dass der neblige Begriff „Querfront“ die Medien und und die Reden der Politiker „schmückt“, seit dem Jahr 2014 mit seinen Montagsdemos und dem Friedenswinter, dass „Querfront“ modern wurde, als sich in diesem Land erste zarte Spitzen eines Widerstandes gegen die unsägliche Politik der BRD in der Ukraine zeigten.
Ähnliches geschieht mit den Wählern der AfD, die wohl in erster Linie aus sozialen Ängsten – ob real oder begründet – am 13. März „Protest“ wählten, ohne sich aber tatsächlich mit den politischen Positionen dieser „Partei“ auseinanderzusetzen. In meinem Umfeld sind mir einige AfD-Wähler bekannt, die von mir mit den programmatischen Thesen der AfD konfrontiert, aus allen Wolken fielen …
Eine Einigung der Menschen, die konsequent für Frieden eintreten (wollen), scheint nötig. Ja mehr noch – dringend geboten. Es hilft nichts die Ängste der Menschen zu ignorieren und damit den tatsächlichen rechten Rattenfängern das Feld zu bereiten.
Dagmar Henn hat beim Vineyardsaker einen interessanten Artikel unter dem Titel „Die große Falle“ veröffentlicht, in dem sie mögliche Hintergründe für die „humanitäre Großtat“ der Bundeskanzlerin aufzeigt.
Der Grad der Gefügigkeit, der in heutigen Abläufen gefordert wird, in Produktion wie Verwaltung, bedarf nicht nur einer äußeren Unterordnung, sondern auch innerer Kooperation. Um diese Gefügigkeit zu erreichen, die jeder menschlichen Regung widerspricht (unter Anderem, weil sie für fremdes Interesse erfolgt), gibt es zwei Mittel – die Verführung durch den Konsum, also die Befriedigung falscher Bedürfnisse, die an die Stelle der echten treten, und die schiere Angst.
Im Verlauf des letzten Vierteljahrhunderts hat in Deutschland die Verführung als Methode immer weiter abgenommen und wurde durch die Angst ersetzt. Immer weitere Tätigkeiten werden so elend entgolten, dass jenseits der reinen Existenz kein Konsum mehr möglich ist. Zum Ausgleich wurde, beispielsweise mit Hartz IV, ein ausgeklügeltes Regime des Schreckens entfaltet, das deutliche Anklänge an die Arbeitshäuser des 19. Jahrhunderts zeigt.
Zu diesem Regime des Schreckens gehört auch die beständige Konkurrenz gegeneinander, die schon in der Grundschule eingeübt wird. Inzwischen kann es innerhalb ein und derselben Firma Beschäftigte von beliebig vielen Subunternehmen und Leihfirmen geben, Leute mit Werkverträgen, die scheinbar selbständig sind, Praktikanten… hunderterlei Kategorien, die hunderterlei Abstiege möglich werden lassen.
Selbst um Wohnungen muss konkurriert werden, steht immer einer gegen den anderen. Und solange diese Konkurrenz nicht durch Einsicht aufgehoben wird, stellt sie sicher, dass sich die Menge den Interessen der Wenigen fügt.
Es gilt die Mechanismen der Manipulation aufzudecken, den Menschen die Zusammenhänge zu erklären und sich nicht von Begriffen wie Querfront einschüchtern, oder rechten Parteien wie der AfD das Feld zu überlassen …