Es ist beschämend, mit welchem Propagandakrieg Krawallmuschimedien und die „Elite“ der deutschen Politik in den letzten Monaten gegen die Griechen und ihre Regierung vorgegangen sind. Faule Griechen, ein irrer Finanzminister und Spieler an den Hebeln der Macht. Das die Fortsetzung der geforderten „Austeritätspolitik“ die Krise in Griechenland, ja in der ganzen EU nicht beenden sondern im Gegenteil noch weiter verschärfen würde, darüber sind sich bekannte Ökonomen wie Paul Krugman und Joseph Stiglitz einig. Nur bei unseren Medien und Politikern kommt das scheinbar nicht an.
Aber doch es gibt Lichtblicke: die für die SPD (!) im Bundestag sitzende Cansel Kiziltepe veröffentlichte auf ihrer Webseite einen 10 Fragen umfassenden Katalog, der der heuchlerischen Hetze gegen die Griechen Fakten entgegenstellt. Sehr lesenswert und hilfreich in der Argumentation. Die erste Frage möchte ich euch hier zeigen, den gesamten Beitrag findet ihr im Web …
- Warum will Griechenland nicht sparen?
Griechenland hat seit Ausbruch der Krise so stark gespart wie kein anderes Land der Eurozone. Da die staatlichen wie die privaten Ausgaben während des Abschwungs gekürzt wurden, hat dies die Abwärtsspirale nur verstärkt. Das Ergebnis dieser pro-zyklischen Politik ist eine ökonomische und soziale Katastrophe:
– Die Löhne sind um 37 Prozent und die Renten um 48 Prozent gefallen,
– die Beschäftigung beim Staat wurde um 30 Prozent reduziert,
– die Konsumausgaben brachen um 33 Prozent ein,
– die Arbeitslosigkeit liegt bei 27 Prozent,
– das reale BIP ist heute um 27 Prozent niedriger als vor Ausbruch der Krise und
– die Schuldenlastquote stieg seit 2007 trotz eines Schuldenschnitts von 103 auf 180 Prozent.
Die Austeritätspolitik hat keines der griechischen Probleme gelöst, aber viele neue geschaffen.