Derzeit eine Menge los bei ownCloud: nach den hier beschriebenen Updates von Montag und Dienstag folgte gestern ein weiteres. Version 8.0.0-9 verdiente aber keinen neuen Artikel hier im Blog. Lediglich eine weitere Aktualisierung wie die beiden vorhergehenden Updates. Ich vermute, dass die zurückliegenden 3 Updates lediglich für debianbasierte System galten.
Heute nun wurde ownCloud auf Version 8.0.1 aktualisiert. Ein „echtes“ Update mit Veränderung der Versionsnummer. Erkennbar auch daran, dass neben den Serverkomponenten und Apps auch die Datenbank aktualisiert wurde. Eine Changelog ist allerdings noch nicht veröffentlicht. Bei mir lief das Update jedenfalls sauber durch bis auf …
Ja ich hatte ja bereits beim Umstieg auf 8.0 feststellen müssen, dass man anscheinend nicht mehr daran arbeitet ownCloud als „eierlegende Wollmichsau“ zu entwickeln. Während des Updates werden durch die Installationsroutine einige Apps deaktiviert. Finde ich das schon mal unverständlich, ist für mich der absolute Gipfel, dass zu den deaktivierten Apps eben auch die Kalender- und Kontaktsychronisation gehören. Diese beiden – für mich grundsätzlichen Funktionen – werden nunmehr wie „3rd-party-Apps“ (also Anwendungen die nicht direkt von der ownCloud-Community entwickelt und betreut werden) behandelt. ???
Nun gut diese Apps ließen sich ganz einfach per Mausklick wieder aktivieren. Jedenfalls bei mir. Jürgen von Bitblokes erging es da deutlich schlechter … Seinem geharnischten Artikel zum Thema kann ich mich aber in einem Punkt uneingeschränkt anschließen: Wie kann man grundlegende Funktionen einer Software während eines Versionswechsels so mir nichts dir nichts klammheimlich entfernen? Vor allem ohne den gequälten Nutzer überhaupt zu informieren?
Noch einmal an die Herren die hinter ownCloud stehen: gerade das mit eurer Software nicht nur Dateien sondern eben auch Kalender- und Kontaktdaten synchronisiert werden, macht für mich die Stärke von ownCloud aus. Ohne diese beiden Funktionen verliert ownCloud sein Alleinstellungsmerkmal und es wird Zeit, sich nach Alternativen umzusehen! Und ich habe das Gefühl, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe.
So unterschiedlich sind die Anwendungsfälle. Ich bin froh, dass diese Komponenten wie Kontakte und Kalender usw. nur noch Zusatzapps sind. Ich brauche das so lange nicht, so lange es keine Oberfläche gibt, mit der ich „Outlook-Ähnlich“ alle diese Sachen verwalten kann, also Kalender, Aufgaben und Kontakte ebenso wie eMails.
Was bringt es mir alles mit meiner OwnCloud zu syncen und im Falle, dass ich von irgend einem Rechner etwas schreiben will, dies nicht kann, weil ich keinen Web-Mail-Client habe oder zwar diesen habe aber dieser die Kontakte nicht findet…
Für mich der große Vorteil ist, dass OwnCloud mit Port 443 und seinem WebDAV-Sync prima bei vielen Firewalls funktioniert und ich über Web-Browser auf die Dateien zugreifen kann. Sonst könnte ich auch mein lizenziertes TeamDrive nutzen 😉
Kein Problem damit das man die zusätzlichen Synchronisationen deaktivieren kann, dass sie bei den letzten beiden Releases aber ungefragt deaktiviert werden ist das Problem. Kommen dann Schwierigkeiten wie im verlinkten Artikel beschrieben, ist das eine bodenlose Frechheit.
Wenn du lediglich Dateisynchronisation brauchst, schau dir mal Seafile an. Macht auf mich einen guten Eindruck.