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Friedenswinter

Es war klar, dass die Aktionen der Initiative „Friedenswinter 2014/15“ nicht gerade auf große Gegenliebe stoßen in unseren Massenmedien. Das allerdings ein derartiger Shitstorm losgetreten wird, hatte ich nicht erwartet. Sie sind alle mit dabei, die etablierten Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen. Selbst vor plumper Lüge schreckt man nicht zurück, Beweise dafür findet ihr u.a. auf der Seite der Propagandaschau. Die doch überschaubare Anzahl von Teilnehmern (Schätzungen sprechen von 3.000 bis 4.000 Menschen) an der Berliner Demonstration vergangenen Samstag lässt diese massiven Diffamierungen noch unrealistischer erscheinen.

Die „Gefahr“ die vom Friedenswinter ausgeht ist allerdings eine sehr reale: erstmals seit den Antiatom-Protesten der 80er Jahre, findet sich eine breite Allianz gegen den Krieg zusammen und – was viel entscheidender ist – sie scheint zu wachsen. Quer durch das Parteienspektrum, durch alle Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen eint die Menschen die Angst vor einem neuen kalten Krieg und mehr noch – die Angst vor einem heißen Krieg in Europa.

Auf der Kundgebung vor dem Schloß Bellevue sagte Eugen Drewermann u.a. :

Seit 1989 hätten wir eine wunderbare Chance gehabt und könnten sie noch heute ergreifen: Damals erklärte
Gorbatschow Bush dem Älteren, nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes könnte auch die NATO sich
auflösen und der gesamte Korridor vom Ural bis zum Atlantik entmilitarisiert sein. Stellen wir uns eine Welt vor, in der
die ungeheuren Mittel an Wissen und an Wirtschaft, an Wohlwollen und Frieden konvertiert würden endlich in die
Lösung der wirklichen Aufgaben der Menschheit, statt in den Wahnsinn, die Ostausdehnung der NATO als
Friedensersatzpolitik hochzustilisieren. Der wichtigste Beitrag zur Friedenspolitik lautet: Raus aus der NATO! Sie ist
niemals das gewesen, wofür man sie ausgegeben hat. 35 Jahre lang hat man den Deutschen beigebracht, dass sie
Soldaten stellen müssten um mit den Furchtbarkeiten aller Kriegswaffen zu verhindern, dass wir jemals angegriffen
würden. Die Friedenspolitik der Balance Of Power, die Friedenspolitik der wechselseitigen Abschreckung, dafür
brauchten wir Atomwaffen, bakteriologische Waffen, chemische Waffen, Napalm-Bomben – alles was dazu beiträgt,
Völkerrecht zu brechen lag und liegt noch heute in den Arsenalen der NATO. 1989 hatte sie ihre Funktion verloren.
Und plötzlich offenbart sie, was sie immer wollte: Die Hegemonialansprüche der USA zu globalisieren ohne Halten,
ohne Grenzen, für die Durchsetzung der Kapitalinteressen.

Auf der Webseite der Aktion Friedenswinter findet ihr die gesamte Rede und weitere Beiträge von mehr oder weniger prominenten Teilnehmern der Demonstration ….

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