Auf seine Äußerungen zum Thema „Unrechtsstaat DDR“ habe ich tatsächlich gewartet. Friedrich Schorlemmer ist einer der wenigen, dem ich den respektheischenden Titel „Bürgerrechtler“ tatsächlich zugestehe. Einer der wenigen, die auch nach dem Untergang der DDR warnend die Stimme erheben, die dem Freiheitsgerede unserer Tage auch die Schattenseiten dieser neu gewonnen Freiheit entgegenhalten.
Nun also äußert sich der Theologe Schorlemmer zum in den vergangenen Wochen hochgekochten Thema „Unrechtsstaat DDR“. Ausgerechnet die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte am 25. Oktober diesen Jahres einen Artikel Friedrich Schorlemmers unter dem Titel „Es gab Lücken in der Mauer“. Nicht alle Positionen teile ich, aber es ist sehr interessant und wohltuend solche ausgewogenen Positionen lesen zu können …
In diesem Zusammenhang verursacht mir auch Freiheitspathos Bauchschmerzen, das über dem Gedenken an den Mauerfall liegt. Die Mehrheit derer, die aus der DDR flohen, wollten besser leben, verständlicherweise.
Nur sollte man da nicht das Etikett „Freiheit“ verwenden. Und so manche, die in den Blockparteien auf der Schleimspur der SED rutschten, reißen nun ihren Mund weit auf, nachdem sie ihn so lange tapfer zugepresst hatten,
die Freiheit heimlich liebend.
Der ganze Artikel ist bei der Süddeutschen Zeitung zu finden