Gestern rauschte es wieder im Blätterwald – der BND „ist sich sicher“ das „russische Separatisten“ für den Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine am 17.07.2014 verantwortlich seien. Dankbar wurde diese Information von den üblichen Verdächtigen – ARD, ZDF, FAZ, Spiegel u.a. aufgegriffen. Woher der BND die Informationen hat, die das Amt zu diesen Schlußfolgerungen kommen lässt, wird allerdings schamhaft verschwiegen bzw. die Nichtoffenlegung der Informationen mit der notwendigen „Geheimhaltung“ begründet …
Gabriele Wolf, ehemalige Staatsanwältin u.a. in Duisburg, Düsseldorf, Neuruppin und Potsdam, veröffentlichte auf ihrem Blog einen sehr interessanten Beitrag zum Abschuss von MH-17. Detailliert und kenntnisreich nimmt sie aus der Sicht einer Ermittlerin und Rechtsexpertin Stellung zum Bericht der niederländischen Untersuchungsbehörde und weist auf zahlreiche Ungereimtheiten sowohl in diesem Bericht als auch der offiziellen Berichterstattung in den Medien dieses unseres Landes hin. In der sehr umfangreichen Diskussion zum Artikel bezog sie gestern auch Stellung zu den Erkenntnissen des BND:
Ich glaube, wir können die BND-Version der Ereignisse abhaken: schließlich hat der BND nicht ermittelt (oder hat er die chemischen Rückstände an den Wrackteilen oder an den metallischen Fremdkörpern in den Leichen untersucht?). Dem ukrainischen Geheimdienst Fälschungen bei dem Versuch, eine Indizienkette gegen die Rebellen und Rußland zu schmieden, nachzuweisen, ist keine große Sache – das haben andere längst zeitnah getan. Wenn schon die USA zugeben, nichts darüber zu wissen, wer die angeblich für den Abschuß verantwortliche Buk bedient hat, dann sollte der BND, der ohnehin von den amerikanischen Diensten abhängig ist, sich nicht päpstlicher gerieren als der Papst.
Der gesamte Artikel – sehr lang und detailliert – gehört zum Besten was ich zum Thema gelesen habe. Sie weist auf eine Fortführung des Artikels hin …