„Man jut dat ick keen Dialekt habe!“ 😉
Dialekte – auch im modernen Deutschland immer noch ein Thema. An sich sind diese verschiedenen Mundarten v.a. ein Ausdruck der deutschen Kleinstaaterei der Jahrhunderte vor der der deutschen Reichsgründung 1871. Wer wie ich entscheidende Jahre seiner Jugend an der Grenze zwischen zwei Sprachräumen (in meinem Fall Brandenburg und Mecklenburg) verbracht hat, weiß wie verblüffend deutlich die Sprachgrenze auch heute noch nachvollziehbar ist. Zwischen „Prignitzer Knieperkohl“ und dem breiten mecklenburgischen Dialekt waren tatsächlich nur kaum nachvollziehbare Flurgenzen. Von Dorf zu Dorf konnte sich die Mundart heftig verändern.
Die grinsenden Gesichter meiner Kinder wenn ich mit einem „preußischen“ Landsmann sprach werde ich nie vergessen …
Wie sehr mir mein „Heimatdialekt“ fehlt, merke ich immer dann, wenn ich mit „Eingeborenen“ rede (so wie heute!). Die Altmark ist nun wirklich nur wenige Kilometer von der heimischen Prignitz entfernt, aber die Unterschiede sind selbst in preußischen Gebieten frappierend:
„Ick wünsch euch een schönet Wochenende! So ville hochdeutch ha‘ ick seit Jahr’n nich mehr jeschrieben!!“ 😉
Een bißchen nostalgisch bin ick im Moment schon …
Nuwar, das is doch gudd so. Hier redn se ooch in jedm ord ä bissl anders.
Ich finde es schön, wenn der eigene Dialekt gepflegt wird. Ist es doch ein Ausdruck dafür, dass man zu seinem Heimatort (-gegend) steht. Weniger schön ist es dagegen, wenn verschiedene Dialekte von vornherein als „geht gar nicht“ verurteilt werden.
Enn scheen Sonndaach, wünscht Peter
Ja nee is klar 😉 . Ick finde meenen nich vorhandenen Dialekt ooch jut. Meine Kinder allerdings grinsen immer, wenn ich in mein Prignitzer Fernsehhochdeutsch verfalle …