Die Zeit vergeht und in den Medien dieser Republik erfährt man im Moment wenig bis nichts zu den Vorgängen in der Ukraine. Währenddessen werden durch USA und EU weitere Sanktionen gegen Russland verhängt.
Inzwischen auftauchende Hinweise und Spekualationen dahingehend, dass Flug MH 17 durch ein Kampfflugzeug abgeschossen wurde, werden in den Medien vollständig ignoriert. Die Behinderung der internationaln Experten vor Ort – trotz zugesagter Waffenruhe begannen ukrainische „Regierungstruppen“ genau im entscheidenden Moment eine Offensive in der Region des Absturzes – werden ausschließlich den Separatisten in die Schuhe geschoben. Fragen nach den Mitschnitten der Kommunikation zwischen den Fluglotsen und der Crew der Boeing die unmittelbar nach dem Abschuß vom ukrainischen Geheimdienst beschlagnahmt wurden, werden ebenso wenig gestellt, wie erste Ergebnisse der Flugschreiberdaten und Voicerecorderaufzeichnungen eingefordert werden. Die „Blackboxes“ befinden sich seit nunmehr 1 Woche in Großbritannien.
Seriöser Journalismus sieht in meinen Augen anders aus. Wer öffentlich Fragen stellt und Informationen hinterfragt, wird „prorussischer Propaganda“ bezichtigt und als „Putinversteher“ beschimpft. Während man über angebliche oder tatsächliche Übergriffe der Separatisten ausführlichst informiert wird, erfährt man über die „Kampfmethoden“ der ukrainischen schwarzen Bataillone nichts. Der Beschuß von Wohngebieten mit Artillerie und neuerdings mit ballistischen Raketen wird ebenso bagatellisiert wie die Bombardierung der ostukrainischen Städte durch Kampfflugzeuge und Hubschrauber.
Fast möchte man schreien ob der offensichtlich einseitigen Berichterstattung in unseren „Leitmedien“, steht dem ablaufenden Propaganda- und Wirtschaftskrieg gegen Russland – nichts anderes als ein Wirtschaftskrieg sind die beschlossenen Sanktionen – zunehmend fassungslos gegenüber. Ausgerechnet die USA, als westliche Fühungsmacht in den vergangenen Jahren mehr als einmal der Lüge und gezielten Desinformation überführt, schwingen sich zum Oberschiedsrichter und Hort der Menschenrechte auf. Das auch und gerade ihre „Schützlinge“ in der Ukraine Mord und Terror verbreiten, lässt den gesamten Vorgang in einem bizarren Licht erscheinen.
Heute vor 100 Jahren, Anfang August 1914, brach der I. Weltkrieg aus. In den Jahren nach diesem ersten wirklich modernen Krieg, in dessen Verlauf auf den Schlachtfedern Europas Millionen Soldaten aller Nationen jämmerlich verreckten, analysierte der englische Politiker Arthur Ponsonby in seinem Buch „Falsehood in Wartime“ die Methoden der Kriegspropaganda. In Anlehnung an den griechischen Dramatiker Aischylos formulierte er in seinem Buch: „Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer.“ . Wir erleben heute, dass die Wahrheit schon lange vor der förmlichen Kriegserklärung gemeuchelt wird …
Bereits im September 2013 habe ich hier im Blog das Buch der Professorin Anne Morelli „Die Methoden der Kriegspropaganda“ vorgestellt. Die Analyse der auf uns niederprasselnden Propaganda wird mit Kenntnis der von Morelli aufgestellten 10 Thesen einfacher.
Lassen wir uns nicht für dumm verkaufen und manipulieren. Wehren wir uns gegen die Propaganda in unseren Medien. Tragen wir dazu bei, einen neuen verheerenden Krieg zu verhindern!