Hört sich ja gut an, was man von der Sitzung der G7-Energieminister in Rom so hört: Europa will sich mittel- bis langfristig aus der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen lösen. Wie realistisch ist aber ein solcher Plan? Welche Alternativen gibt es zu „russischen“ Gas? Und vor allem: wie sinnvoll ist ein solcher Plan aus ökonomischer Sicht? Hinzu kommt, dass 2 der sogenannten „Großen 7“ allergrößten Nutzen aus solchen Lieferungen ziehen würden, denn Kanada und die USA wären bei Umsetzung dieser Pläne Lieferanten des Gases …
„Es ist erstaunlich, wie gering die ökonomische Vernunft bei den Vertretern der G7 ausgeprägt ist, wenn es um russische Gaslieferungen geht. Wer ein Abkommen unterschreibt, das mittelfristig eine Stärkung der LNG-Importe vorsieht, schwächt damit sein eigenes Land und handelt entgegen der eigenen Interessen. In wessen Interesse handeln die G7-Energieminister? Im Interesse von Exxon, Chevron und BP? Oder im Interesse ihrer Wähler?
Es passt da ins Bild, dass die Regierungen, deren Politik offenbar von den Interessen der Ölkonzerne beeinflusst wird, auch die Regierungen sind, die in der Ukraine besonders eifrig an der Eskalationsschraube drehen. Die Frage, ob es da womöglich einen Zusammenhang gibt, muss sich jeder Leser wohl für sich selbst beantworten.“