In einem Kommentar wurde ich heute gefragt, welche Gründe ich für den Umzug meines ownCloud-Servers von der Synology DS 211+ auf den Raspberry Pi gehabt habe. Da ich versprach darauf ein wenig ausführlicher zu antworten, hier meine Gründe:
- Bereits geraume Zeit dachte ich darüber nach, ownCloud einen dedizierten Server zu spendieren. Ich hatte den Eindruck, dass meine Synology DS ein wenig überfordert war durch die Vielzahl der von mir genutzten Dienste.
Natürlich sollte das eine möglichst platzsparende, energieschonende und preiswerte Lösung sein. - Hier kam dann der Raspberry Pi ins Spiel: er erfüllte diese meine Anforderungen hervorragend. Zudem fasziniert mich das gesamte Projekt Raspberry. Selbst mit einem Sohn der „IT only for Fun“ – Generation geschlagen (ruhig Digga 😉 ), finde ich die Idee die dem Projekt zugrunde liegt geradezu hinreißend …
- Zum Zeitpunkt meiner Überlegungen fand gerade die „feindliche Übernahme“ des Projekts ownCloud auf Synology durch die Synocommunity statt. So sehr es zu begrüssen war, dass die Arbeit am Projekt durch mehrere Leute statt einem einzigen Mann geführt wird, um so besch… fand ich die Art und Weise, wie die Sache über die Bühne ging. Eric Gielians hat eine super Arbeit geleistet und eine Menge für die Synology-Anwender getan um am Ende auf eine recht unfeine Art „abserviert“ zu werden.
- In diesem Zusammenhang wurde mir klar, dass man sich in eine nicht zu unterschätzende Abhängigkeit vom Enthusiasmus und der Freude am Projekt Einzelner begibt …
Ich suchte also eine Lösung die näher an ownCloud.org liegt. sozusagen ohne „Zwischenhändler“.
Beim Durchstöbern diverser Foren und Anleitungen zur Installation von ownCloud auf den Raspberry wurde meine Enthusiasmus ein wenig gedämpft, ob der Vielfalt und Menge an Installationsskripten, -versionen usw. Erst ein Artikel von Aditya Patiwari, der ein Image mit rasbian (angepasstes Debian für den Raspberry) und ownCloud zur Verfügung stellt, hat mich von diesem Dilemma befreit. Das System bezieht seine Aktualisierungen direkt aus den Quellen von Debian bzw. von Suse (die das gesamte Projekt ownCloud geradezu vorbildlich unterstützen). Damit war die Entscheidung gefallen! Die neueste Version seines Images findet ihr übrigens hier.
Alles andere könnt ihr hier im Blog nachlesen (rechts oben in der Suche einfach raspberry eintippen). Die erhoffte Performancesteigerung blieb weitestgehend aus, aber ansonsten bin ich mit der gefundenen Lösung absolut zufrieden.