Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles was ich sage, alles was ich tue, aufgezeichnet wird. Das ist nichts, was ich bereit bin zu unterstützen. Das ist nichts, unter dem ich zu leben bereit bin.
Dieser Satz stammt aus einem Interview Edward Snowdens, dass er mit dem britischen „Guardian“ am 10. Juni 2013 führte. Mit dem Zitat Snowdens beginnt das Vorwort des Buches „Überwachtes Netz“, dass von den Machern der Webseite Netzpolitik.org zum NSA-Skandal herausgegeben wurde. Jedem zu empfehlen, der sich mit der Materie beschäftigen möchte.
Seit im Sommer die Enthüllungen über den NSA-Skandal immer mehr wurden und wir das Ausmaß der Snowden-Enthüllungen verstanden, haben wir dieses Buch vorbereitet. Uns ging es nicht darum, die Enthüllungen im Detail zu dokumentieren. Das machen wir hier auf netzpolitik.org und viele andere Online-Medien auch. Ein Buch dazu würde derzeit auch wenig Sinn machen, wo teilweise neue Enthüllungen im Stundentakt ans Licht kommen.
“Überwachtes Netz – Edward Snowden und der größte Überwachungsskandal der Geschichte” reflektiert den NSA-Überwachungsskandal und schaut nach Vorne.
Unser Buch hat ein anderes Ziel: Wir wollen mit dem Buch im Sinne von Edward Snowden darüber nachdenken, was wir aus den Enthüllungen lernen können. Wir haben viele Experten aus der ganzen Welt eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven zu analysieren. Wie müssen wir als Gesellschaft(en) darauf reagieren, dass Geheimdienste im Hintergrund in den vergangenen Jahren das Netz zu einer globalen Überwachungsinfrastruktur umgebaut haben? Was sind konkrete Folgen dieser Überwachung? Und was muss technisch und politisch jetzt getan werden, damit wir unser Netz und unsere Privatsphäre zurück erobern können?
Rund 50 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Kontinenten haben sich Gedanken gemacht und ihre Ideen beigesteuert.