Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich tatsächlich immer wieder mal mit neuen Problemen konfrontiert werde um nicht aus der Übung zu kommen … In den letzten Tage war es nun WordPress, dass mich “auf die Probe” stellte.
Hatte ich monatelang gar keine Probleme mit meinem Blog kam es nun innerhalb weniger Tage zu 2 Komplettausfällen meiner WordPress-Instanz. Beide Male hatte ich zuvor Plugins aktualisiert, wie es mir auf dem Dashboard empfohlen worden war. Diese Aktualisierungen werden ja regelmäßig vorgeschlagen und bisher hatte ich noch nie Probleme damit. Nachdem ich “Plugin aktualisieren” angeklickt hatte, dauerte der ansonsten ziemlich zügige Vorgang eine gefühlte Ewigkeit und zeigte mir dann erst einmal eine leere Seite. Die Aktualisierung der Seitenansicht brachte mir dann die Meldung, dass sich WordPress im “Maintenance-Mode”, also im Wartungsmodus befinde. Offensichtlich war bei der Aktualisierung etwas in die Hose gegangen. Was war nun passiert?
Bei Aktualisierungen – egal ob es sich dabei um Plugins, Themes oder WordPress selbst handelt – wird die Instanz in den Wartungsmodus geschaltet, d.h. ein Zugriff auf den Blog ist während dieses Vorganges nicht möglich. Eventuelle Besucher erhalten dann die Meldung, dass sich die Seite in eben diesem Wartungsmodus befindet und ein Besuch zu einem späteren Zeitpunkt versucht werden soll. Selbst ein Zugriff auf das Dashboard ist im Maintenancemode nicht möglich und man befindet sich in der Situation, dass man seinen Blog nicht mehr aus dem “Tiefschlaf” befreien kann. Bevor man aber zur Radikalkur greift und seine letzte Datensicherung installiert (wohl dem, der eine aktuelle zur Hand hat), gibt es immer noch einen Weg, das Problem eventuell zu beheben: WordPress erzeugt beim Übergang zum Wartungsmodus eine Datei .maintenance im Hauptverzeichnis des Blogs. Beim Verlassen des Maintenancemodes wird diese Datei normalerweise automatisch gelöscht und die Seite ist wieder erreichbar. Geht da irgendetwas schief, bleibt die Datei stehen und wir haben das bekannte Problem. Die Lösung ist dann relativ einfach: per FTP auf das Hauptverzeichnis der WordPress-Instanz verbinden und eben diese Datei .maintenance löschen. Danach ist das „Online-Tagebuch“ wieder in seiner vollen Schönheit zu bewundern.
Gestern hatte ich nun einen anderen Fehler: nach einer Plugin-Aktualisierung sah ich nur noch eine leere Seite vor mir, auch ein Serverneustart, den ich erst einmal vornahm, brachte keine Änderung. Offensichtlich schaffte es das aktualisierte Plugin, meine gesamte Instanz “herab zu ziehen”. Einzige Möglichkeit den Fehler zu beheben ist, die Deaktivierung des entsprechenden Plugins. Wie aber kann ich das machen, ohne dass ich Zugriff auf das Dashboard habe? Auch hier hilft wieder der FTP-Zugriff. Im Ordner /wpcontent/plugins befinden sich die Unterverzeichnisse der installierten Plugins. Das gerade aktualisierte Plugin heraussuchen (oder nach dem Aktualisierungsdatum des entsprechenden Ordners suchen), Verzeichnis umbenennen oder gleich ganz löschen und WordPress meldet sich wieder. Ruft man die Plugin-Verwaltung auf, erfährt man das das entsprechende Plugin deaktiviert wurde, da die Dateien nicht mehr gefunden worden seien. Jetzt einfach das Plugin löschen und der Fehler ist endgültig behoben …