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Peter Ensikat – Zitat der Woche

Am 18.03. verstarb Peter Ensikat in Berlin. Für mich ein Grund, wieder einmal in seinen Büchern zu blättern …

ensikat
Foto: Arno Burgi

Die wirkliche Gefährdung geht von uns allen aus, von dem was heute die neue Mitte genannt wird, neben der es nur noch Links- oder Rechtsextrem gibt.
Wenn diese Mitte durchsetzen sollte, das alles so bleibt wie es nunmal ist, weil man „ja doch nichts machen kann“ oder „weil ja alles in Ordnung ist“, kurz, wenn wir allen Ernstes meinen, am Ende der Geschichte angekommen zu sein, die Verhältnisse entweder nicht für änderungsfähig oder gar für nicht änderungsbedürftig halten, dann könnte es zu einer Wende kommen, die sich von der letzten darin unterscheiden dürfte, dass sie ganz und gar nicht ohne Gewalt auskommt. Eine Zweidrittelgesellschaft mag überlebensfähig sein. Die Eindrittelgesellschaft werden sich die zwei Drittel die dabei auf der Strecke bleiben sicher nicht gefallen lassen.
Um es sehr verkürzt zu sagen: Der Sozialismus ist daran gescheitert, dass er keiner war. Der Kapitalismus könnte daran scheitern, dass er wirklich einer ist.

Aus seinem Buch „Was ich noch vergessen wollte“

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