Der Urlaub ist ja nun schon wieder eine Weile her und ich habe schon wieder 3 Wochen Arbeit hinter mir. Wird also Zeit für Teil 2, zumal es bereits Aufforderungen gab, weiter darüber zu berichten. Ein paar Leser gibt es aber doch.
Vorab eine Bemerkung zu den Tracks und Google Maps: In Google Maps werden die Touren leider etwas „zerhackt“, das heißt eine Tour wird in mehrere kleine Teile zerlegt. Einerseits finde ich das gut (man kann genauer schauen), andererseits möchte ich die Möglichkeit haben, die gesamte Tour auf einen Blick zu sehen. Diese Möglichkeit hat man bei Google Earth. Die benötigte KML-Datei kann man vom Link in Google Map herunterladen (links oben in der Navigation der Map), in Google Earth importieren und man hat die feinste Darstellung.
Nun aber weiter mit dem Urlaub.
15.08.2011 Kaunertaler Gletscher
Der Tag begann regnerisch und trübe. So blieben wir erst einmal im Hotel und berieten über den weiteren Verlauf. Das Wetter besserte sich gegen Mittag und auf Grund der fortgeschrittenen Zeit entschloßen wir uns zur kürzesten Tour: Fahrt zum Kaunertaler Gletscher, lediglich 110km lang die Tour. Da ich beim Urlaub 2006 aber nicht dort hinauf gefahren bin, aber einiges Gutes über die Strecke gehört habe, stand der Entschluss fest.
Von Pfunds aus ging es einige Kilometer Richtung Landsberg bis Prutz. In Prutz bogen wir rechts ab ins Kaunertal. Die Strecke war mir ja vom Urlaub 2006 bekannt, denn damals verbrachten wir unseren Urlaub in Feichten. Das Kaunertal ist genau so schön wie ich es in Erinnerung hatte. Geschwungenen Straßen, leichte Anstiege, das Richtige zum warm werden. Leider waren an 2 Tunneln Baustellen, so dass wir einerseits ein wenig länger gebraucht haben als geplant und andererseits stellenweise mit schlecht geschotterten Umleitungen leben mussten.
Hinter Feichten an der Mautstelle musste ich feststellen, dass doch nicht alles so war wie vor 5 Jahren: satte 12€ Maut wurden kassiert. Wie wir aber bald merkten, inzwischen der übliche Satz in Österreich … Der schöne Stausee (Gepatschspeicher), die wunderschöne Landschaft und der Aufstieg zum Gletscher liessen uns diesen Preis aber doch schnell vergessen. Die Gletscherstraße führt in 29 Spitzkehren in eine Höhe von 2.750m. Die Straße ist sehr gut ausgebaut und wir erreichten so den zweithöchsten Punkt unserer Alpentour unbeschadet. Das nasskalte Wetter an diesem Montag führte dazu, dass am Endpunkt der Straße nicht mehr als 4°C waren und die Sicht nicht besonders weit ins Land reichte. Trotzdem waren wir sehr zufrieden und der Engel auch ziemlich stolz, die Kehren gemeistert zu haben.
Der Rückweg hielt dann wenig Überraschungen bereit. Das man denselben Weg zurück nehmen muss war auch der Grund dafür, dass ich 2006 keine Ambitionen hatte, den Kaunertal-Gletscher zu fahren …
Leider war auch an diesem Tag MyTracks komplett ausgefallen. Das schlechte Wetter führte zu einigen heftigen „Verwerfungen“ bei der Aufzeichnung, so dass der Track nicht verwendbar war. Insgesamt waren wir 110 km gefahren. Gegen 17.00 Uhr waren wir zurück im Hotel. Ein Saunabesuch rundete diesen Tag ab. Und die Planungen für den nächsten Tag …
16.08.2011 Dreiländertour
Das Wetter meinte es gut mit uns – der Sommer in Tirol fiel in unsere Urlaubswoche ;-). Zeit also für eine längere Tour und ein paar Pässe mehr. Unser Weg führte uns dieses Mal direkt bei Pfunds in die Schweiz. Nach dem Grenzübergang, der wie immer ohne Formalitäten vor sich ging, folgten wir der Straße (wie heißt das eigentlich in der Schweiz? Kantonsstraße?) 27 in Richtung Davos. Leider gab es hier einige heftige Baustellen, so dass wir desöfteren standen und uns über die Behelfsstraßen quälen mußten. Von Susch aus weiter in Richtung Davos über den Flüelapass (2.383 m). Einige kleine Bergseen an der europäischen Wasserscheide die hier verläuft und die umgebenden Berge, ergeben ein sehr idyllisches Bild.
Nach dem kurzen Fotostopp am Flüela ging es ohne Halt weiter über Davos, Albula (oder Schmitten) über den Albulapass (2.310 m) nach La Punt-Chamues. Ab hier mussten wir uns wieder auf die Hauptverkehrsstraße Richtung St. Moritz einordnen und am „normalen Verkehr“ teilnehmen. Da dieses Teilstück allerdings nicht mehr als ca. 30 km lang war, stellte uns diese Tatsache nicht vor größere Probleme. Kurz vor St. Moritz ging es weiter in Richtung Pontresina zum Berninapass. Der Berninapass (2.328 m) ist meiner Meinung nach einer der schönsten Pässe der Schweiz. Idyllisch am „Weissen See“ (oder „Lago Bianco“) gelegen bietet er ein einen schönen Blick auf die majestätischen Berge in der Umgebung.
Nach dem obligatorischen Fotostopp fuhren wir weiter über den Forcola di Livigno (2.315 m). Der Pass selbst ist recht unspektakulär, der Weg Richtung Livigno aber führt durch eine beeindruckende hochalpine Landschaft. Die Straße nach dem Grenzübergang nach Italien tut ihr übriges um die volle Aufmerksamkeit des Fahrers in Anspruch zu nehmen … ;-).
In Livigno dann ein Tank- und Einkaufsstop (zollfreies Gebiet). Da die Tour bis hierhin schon recht lang und die Zeit fortgeschritten war, entschlossen wir uns den „kurzen“ Weg zurück zu nehmen. Vorbei am „Lago di Livigno“ durch den Munt-La-Chera-Tunnel (wieder Maut fällig) auf Schweizer Gebiet. Zurück nach Pfunds ging es dann über den Ofenpass (2.194 m), über Malles, den Reschenpass (1.455 m) und Nauders. Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Ein langer Tag lag hinter uns, wir waren 288 km gefahren und hatten dabei 5.380 m Höhe gewonnen. Der höchste Punkt lag bei 2.427 m.
Unter diesem Link ist die Tour auf Googlemaps zu finden.
Fortsetzung folgt! 🙂