Startseite » Tipp – Pimp my owncloud

Tipp – Pimp my owncloud

bannerowncloud

Seit einer guten Woche setze ich ownCloud 6 ja auf einem dedizierten Server mit Debian 7 ein. Der Umstieg auf die potentere Hardware meines HP Proliant Microservers hat sich wirlich gelohnt. Allerdings trat immer wieder mal ein Problem auf, dass mich sehr genervt hat: sobald man über das Webfrontend auf ein Datenverzeichnis mit vielen und eventuell auch großen Datei zugriff, brauchte das System eine gefühlte Ewigkeit, bis es wieder für Eingaben bereit war. In meinem konkreten Fall liegen 2 Drittel des gesamten Datenbestandes in einem Verzeichnis, dass inzwischen die stolze Größe von 1,5 GB erreicht hat. Eigentlich ist das aber nicht allzu viel. Ich denke es gibt weitaus größere Installationen in der „freien Wildbahn“.

Wegen dieses lästigen Verhaltens bin ich nun auf Ursachenforschung gegangen, denn die Freude an meinem System litt erheblich unter diesen „Aussetzern“. Ein wenig Stöbern im sehr guten Administrationshandbuch, brachte mich schließlich auf die richtige Fährte: eines der neuesten „Features“ von ownCloud, ist das Anzeigen von Voransichten der gespeicherten Dateien über das Webfrontend. Ist nun die Zahl der Dateien sehr groß und haben sie auch noch eine gewisse Größe, dauert die Erstellung dieser „Voransichten“ eine ganze Zeit. Diese „Previews“ sind vorgesehen für Bilder, Videos, MP3-Cover, Officedateien, PDF, SVG und Textdateien – also praktisch für alle Dateien die man so in seiner Wolke ablegen will …
 
Zum Glück lässt sich diese „Feature“ auch abschalten: Im Verzeichnis …/owncloud/config befindet sich die Datei config.php. In dieser Datei werden die grundsätzlichen Konfigurationen euer ownCloud-Instanz hinterlegt und hier kann man auch dieses leidige „Feature“ Preview abschalten. Datei öffnen mit dem Editor eurer Wahl und die Sache ausschalten: ‚enable_previews‘ => false, (Hochkomma am Anfang und Komma am Ende nicht vergessen). Datei speichern, fertig. Der Zugriff auf meine großen Verzeichnisse funktioniert in einer ordentlichen Geschwindigkeit …
 
Manchmal frage ich mich, was die Programmiere bei so etwas „reitet“. Es mag sein, dass an der einen oder anderen Stelle eine solche Funktion ihren Nutzen hat, aber grundsätzlich einen solchen „Performancekiller“ einzuschalten und das Abschalten lediglich per Schalter in einer Datei zu ermöglichen – ganz schlecht für die „Usability“. Ich würde es begrüßen, wenn solche „Features“ einfach im Webfrontent per Auswahlbox ein- oder ausgeschaltet werden könnten. Am Besten noch mit einem entsprechenden Hinweis für den Administrator versehen …
 
Lob will ich aber auch noch spenden: die Dokumentation ist hervorragend und so findet man im Administrationshandbuch dann doch die erforderlichen Hinweise. 

 

 

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.